Katholischer Deutscher Frauenbund
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Spiritueller Impuls

Der Tag der Arbeit und der Marienmonat Mai - passt das?

leidenschaftlich, fasziniert, stolz, begeistert, kraftvoll, revolutionär…

Das sind vermutlich nicht die ersten Adjektive, die einem in den Sinn kommen, wenn man an Maria und ihr Gebet, das Magnifikat, das uns im Marienmonat Mai vermutlich häufiger begegnen wird, denkt. Und doch können sie passen, wenn wir am Anfang lesen wie Maria als Beterin über Gottes Wirken jubelt und beeindruckt das Wirken Gottes beschreibt. Sehr kraftvoll und gleichzeitig revolutionär erscheint Maria, wenn sie stellvertretend von der Parteinahme Gottes für sein Volk, für uns, spricht:

„Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.“

Das Magnifikat macht die Hoffnung deutlich, dass sich mit dem Kommen Gottes in die Welt die bestehenden Verhältnisse ändern werden. So spricht Maria in ihrem Gebet von der Erhöhung der Niedrigen, Armen und Unterdrückten. Sie stellt sich an Gottes Seite und spricht mit das „Nein“ zu den Herrschenden und deren System. Dadurch wird Maria zum Vorbild im Umgang mit gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, was besonders in Lateinamerika Eingang in das Marienbild gefunden hat. Passt diese Facette von Maria nicht ganz wunderbar zum ersten Mai als Tag der Arbeit? Der Tag, an dem zurückgehend auf Proteste im 19. Jahrhundert, das bestehende System und die darin vorherrschenden Verhältnisse im Rahmen von Kundgebungen und Demonstrationen hinterfragt werden. 

Wie ist mein Blick auf Maria? Wo könnte sie mir ein Vorbild sein?

Die Emmausgeschichte erzählt von einer Weggemeinschaft, die sich mit den unglaublichen Erlebnissen rund um Jesu Tod und Auferstehung auseinandersetzt und auslotet, wie das Einfluss auf sie und ihr Leben hat.

 

Bild: Ruth Hoffmann